Il ladro e il suo maestro


Der Gaudieb und sein Meister


C'era una volta un uomo che voleva far imparare un mestiere al figlio; va in chiesa a domandare a Nostro Signore che cosa fosse meglio. Dietro l'altare c'era il sagrestano che dice: -Il mestiere del ladro! Il mestiere del ladro!-. Allora egli va a casa e dice al figlio che deve imparare a fare il ladro: glielo ha suggerito Nostro Signore. E parte con lui per cercare qualcuno che conosca il mestiere. Cammina un'intera giornata e arriva in un gran bosco, dove c'è una casina e dentro una vecchietta. Dice il padre: -Non conoscete per caso qualcuno che sappia l'arte del ladro?-. -Potete imparare benissimo qui, mio figlio ne è maestro.- Allora egli parla con il figlio e gli chiede se davvero sa fare il ladro. Il maestro dice: -Istruirò vostro figlio. Tornate fra un anno, e se lo riconoscerete non voglio nessun compenso, ma se non lo riconoscerete, dovrete darmi duecento scudi-. Il padre torna a casa e il figlio impara bene l'arte degli stregoni e dei ladri. Trascorso l'anno, il padre si incammina e piange, perché‚ non sa come fare a riconoscere il figlio. Mentre va e piange, gli viene incontro un omino che dice: -Perché‚ piangete, siete così afflitto?-. -Oh- risponde -un anno fa ho lasciato mio figlio da un ladro perché‚ ne imparasse il mestiere; questi mi ha detto di tornare dopo un anno, e se non avessi riconosciuto mio figlio, avrei dovuto dargli duecento scudi, mentre se lo avessi riconosciuto non avrei dovuto dargli niente. Adesso ho tanta paura di non riconoscerlo e non so dove trovare il denaro.- Allora l'omino gli dice di prendere un pezzetto di pane e di andare a mettersi sotto il camino: -Là, sopra la spranga, c'è una gabbietta con dentro un uccellino che guarda fuori: è vostro figlio-. Il padre va e getta un pezzo di pane davanti alla gabbia, allora viene fuori l'uccellino e lo guarda. -Olà! sei qui, figlio mio?- dice il padre. Il figlio è tutto contento di rivedere il padre, ma il maestro dice: -Ve l'ha detto il diavolo, come riconoscere vostro figlio!-. -Andiamo, babbo!- dice il ragazzo. Il padre ritorna a casa con suo figlio; per strada passa una carrozza e il figlio dice: -Mi tramuterò in levriero grigio e vi farò guadagnare molto denaro-. Il signore grida dalla carrozza: -Buon uomo, volete forse vendere il cane?-. -Sì- dice il padre. -Quanto volete?- -Trenta scudi.- -Ehi, buon uomo, è una bella somma, ma è un cane così bello che lo prenderò ugualmente.- Il signore fa salire il cane in carrozza ma, dopo aver fatto un tratto di strada, il cane salta fuori dal finestrino: non era più un levriero ed era tornato da suo padre. Se ne vanno insieme a casa. Il giorno dopo c'è mercato nel villaggio vicino e il giovane dice a suo padre: -Mi muterò in cavallo; vendetemi, ma quando mi vendete toglietemi la cavezza, altrimenti non posso più riprendere l'aspetto umano-. Il padre porta il cavallo al mercato, ed ecco arrivare il maestro del figlio che compra il cavallo per cento scudi; ma il padre si scorda di togliergli la cavezza. L'uomo va a casa con il cavallo e lo mette nella stalla. Arriva la serva e il cavallo dice: -Toglimi la cavezza, toglimi la cavezza!-. La serva si ferma e borbotta: -Sai forse parlare?-. Va e gli toglie la cavezza; allora il cavallo diventa un passero e vola fuori dalla porta, e il maestro diventa anche lui un passero e gli vola dietro. S'incontrano e si sfidano, ma il maestro perde, si butta in acqua e diventa un pesce. Anche il giovane si tramuta in pesce, si sfidano di nuovo e il maestro perde. Si trasforma in pollo mentre il giovane diventa una volpe e con un morso stacca la testa al maestro. Così quello è morto e morto rimane.
Jan wollte seinen Sohn ein Handwerk lehren lassen; da ging Jan in die Kirche und betete zu unserem Herrgott, was ihm wohl zuträglich wäre. Da steht der Küster hinter dem Altar und sagt: "Das Gaudieben, das Gaudieben." Da geht Jan wieder zu seinem Sohn, er müßte das Gaudieben lernen, das hätte ihm unser Herrgott gesagt. Geht er mit seinem Sohn und sucht sich einen Mann, der das Gaudieben kann. Da gehen sie dann eine ganze Zeit und kommen in einen großen Wald, da steht so ein kleines Häuschen mit so einer alten Frau darin. Sagt Jan zu ihr: "Wißt Ihr nicht einen Mann, der das Gaudieben kann?" - "Das könnt ihr hier wohl lernen," sagt die Frau, "mein Sohn ist ein Meister darin." Da spricht er mit dem Sohn, ob er auch richtig gaudieben könne. Der Gaudiebsmeister sagt: "Ich will's Euren Sohn schon richtig lehren. Kommt nur übers Jahr wieder, wenn Ihr dann Euren Sohn noch kennt, dann will ich gar kein Lehrgeld haben, und kennt Ihr ihn nicht, dann müßt Ihr mir zweihundert Taler geben."
Der Vater geht wieder nach Hause, und der Sohn lernt gut hexen und gaudieben. Als das Jahr um ist, geht der Vater und denkt traurig darüber nach, wie er das anfangen will, daß er seinen Sohn erkennt. Wie er nun so geht und vor sich hinsinnt, da kommt ihm ein kleines Männchen entgegen, das sagt: "Mann, was ist Euch? Ihr seid ja so betrübt?" - "Oh," sagt Jan, "ich habe meinen Sohn vor einem Jahr bei einem Gaudiebsmeister vermietet, der sagte mir, ich solle übers Jahr wiederkommen, und wenn ich dann meinen Sohn nicht kenne, dann sollte ich ihm zweihundert Taler geben; wenn ich ihn aber erkennen würde, dann hätt ich ihm nichts zu geben. Nun bin ich aber so bange, daß ich ihn nicht erkenne, und ich weiß nicht, wo ich das Geld herkriegen soll."
Da sagt das Männchen, er solle ein Krüstchen Brot mitnehmen und sich damit unter den Kamin stellen: "Da auf der Stange steht ein Körbchen, da guckt ein Vögelchen heraus, das ist Euer Sohn."
Da geht Jan hin und wirft ein Krüstchen Schwarzbrot vor den Korb; da kommt das Vögelchen heraus und blickt darauf: "Holla, mein Sohn, bist du hier?" sagt der Vater. Da freute sich der Sohn, daß er seinen Vater sah, aber der Lehrmeister sagte: "Das hat dir der Teufel eingegeben; wie könnt Ihr sonst Euren Sohn erkennen?" - "Vater, laß uns gehen," sagte der Junge.
Da will der Vater mit seinem Sohn nach Hause gehen; unterwegs kommt da eine Kutsche angefahren. Da sagt der Sohn zu seinem Vater: "Ich will mich in einen großen Windhund verwandeln, dann könnt Ihr viel Geld mit mir verdienen." Da ruft der Herr aus der Kutsche: "Mann, wollt Ihr den Hund verkaufen?" - "Ja," sagte der Vater. "Wieviel Geld wollt Ihr denn dafür haben?" - "Dreißig Taler." - "Ja, Mann, das ist viel, aber meinetwegen, da er so ein gewaltig schöner Rüde ist, so will ich ihn behalten." Der Herr nimmt ihn in seine Kutsche, aber kaum ist er ein Stück gefahren, da springt der Hund durch das Glas aus dem Wagen, und da war er kein Windhund mehr und war wieder bei seinem Vater.
Da gehen sie nun zusammen nach Hause. Am andern Tag ist Markt im nächsten Dorf; da sagt der Junge zu seinem Vater: "Ich will mich nun in ein schönes Pferd verwandeln, dann verkauft mich; aber wenn Ihr mich verkauft habt, dann müßt Ihr mir den Zaum abnehmen, sonst kann ich kein Mensch wieder werden." Da zieht der Vater nun mit dem Pferd zum Markt; da kommt der Gaudiebsmeister und kauft das Pferd für hundert Taler, und der Vater vergißt's und nimmt ihm den Zaum nicht ab. Da nimmt nun der Mann das Pferd mit nach Hause und stellt es in den Stall. Als die Magd über die Diele geht, da sagt das Pferd: "Nimm mir den Zaum, nimm mir den Zaum ab!" Da bleibt die Magd stehen und lauscht: "Ja, kannst du reden?" Geht hin und nimmt den Zaum ab. Da wird das Pferd ein Sperling und fliegt über die Türe, aber der Hexenmeister wird auch ein Sperling und fliegt ihm nach. Da kommen sie miteinander zusammen und beißen sich, aber der Meister verspielt und macht sich ins Wasser und ist ein Fisch. Da wird der Junge auch ein Fisch, und sie beißen sich wieder, daß der Meister verspielen muß. Da verwandelt sich der Meister in ein Huhn, und der Junge wird ein Fuchs und beißt dem Meister den Kopf ab; da ist er gestorben und liegt tot bis auf den heutigen Tag.