Die Gänsehirtin am Brunnen


Păzitoarea de gâşte


Es war einmal ein steinaltes Mütterchen, das lebte mit seiner Herde Gänse in einer Einöde zwischen Bergen und hatte da ein kleines Haus. Die Einöde war von einem großen Wald umgeben, und jeden Morgen nahm die Alte ihre Krücke und wackelte in den Wald. Da war aber das Mütterchen ganz geschäftig, mehr als man ihm bei seinen hohen Jahren zugetraut hätte, sammelte Gras für seine Gänse, brach sich das wilde Obst ab, soweit es mit den Händen reichen konnte, und trug alles auf seinem Rücken heim. Man hätte meinen sollen, die schwere Last müßte sie zu Boden drücken, aber sie brachte sie immer glücklich nach Haus. Wenn ihr jemand begegnete, so grüßte sie ganz freundlich: "Guten Tag, lieber Landsmann, heute ist schönes Wetter. Ja, Ihr wundert Euch, daß ich das Gras schleppe; aber jeder muß seine Last auf den Rücken nehmen." Doch die Leute begegneten ihr nicht gerne und nahmen lieber einen Umweg, und wenn ein Vater mit seinem Knaben an ihr vorüberging, so sprach er leise zu ihm: "Nimm dich in acht vor der Alten, die hat's faustdick hinter den Ohren: es ist eine Hexe."
Eines Morgens ging ein hübscher junger Mann durch den Wald. Die Sonne schien hell, die Vögel sangen, und ein kühles Lüftchen strich durch das Laub, und er war voll Freude und Lust. Noch war ihm kein Mensch begegnet, als er plötzlich die alte Hexe erblickte, die am Boden auf den Knien saß und Gras mit einer Sichel abschnitt. Eine ganze Last hatte sie schon in ihr Tragtuch geschoben und daneben standen zwei Körbe, die mit wilden Birnen und Äpfeln angefüllt waren. "Aber, Mütterchen," sprach er, "wie kannst du das alles fortschaffen?" - "Ich muß sie tragen, lieber Herr," antwortete sie, "reicher Leute Kinder brauchen es nicht. Aber beim Bauer heißt's:
Schau dich nicht um,
Dein Buckel ist krumm."
"Wollt Ihr mir helfen?" sprach sie, als er bei ihr stehenblieb, "Ihr habt noch einen geraden Rücken und junge Beine, es wird Euch ein leichtes sein. Auch ist mein Haus nicht so weit von hier; hinter dem Berge dort steht es auf einer Heide. Wie bald seid Ihr da hinaufgesprungen." Der junge Mann empfand Mitleid mit der Alten. "Zwar ist mein Vater kein Bauer," antwortete er, "sondern ein reicher Graf, aber damit Ihr seht, daß die Bauern nicht allein tragen können, so will ich Euer Bündel aufnehmen." - "Wollt Ihr's versuchen," sprach sie, "so soll mir's lieb sein. Eine Stunde weit werdet Ihr freilich gehen müssen, aber was macht Euch das aus! Dort die Äpfel und Birnen müßt Ihr auch tragen." Es kam dem jungen Grafen doch ein wenig bedenklich vor, als er von einer Stunde Wegs hörte, aber die Alte ließ ihn nicht wieder los, packte ihm das Tragtuch auf den Rücken und hing ihm die beiden Körbe an den Arm. "Seht Ihr, es geht ganz leicht," sagte sie. "Nein, es geht nicht leicht," antwortete der Graf und machte ein schmerzliches Gesicht, "das Bündel drückt ja so schwer, als wären lauter Wackersteine darin, und die Äpfel und Birnen haben ein Gewicht, als wären sie von Blei; ich kann kaum atmen." Er hatte Lust, alles wieder abzulegen, aber die Alte ließ es nicht zu. "Seht einmal," sprach sie spöttisch, "der junge Herr will nicht tragen, was ich alte Frau schon so oft fortgeschleppt habe. Mit schönen Worten sind sie bei der Hand, aber wenn's Ernst wird, so wollen sie sich aus dem Staub machen. Was steht Ihr da," fuhr sie fort, "und zaudert, hebt die Beine auf! Es nimmt Euch niemand das Bündel wieder ab." Solange er auf ebener Erde ging, war's noch auszuhalten, aber als sie an den Berg kamen und steigen mußten, und die Steine hinter seinen Füßen hinabrollten, als wären sie lebendig, da ging's über seine Kräfte. Die Schweißtropfen standen ihm auf der Stirne und liefen ihm bald heiß, bald kalt über den Rücken hinab. "Mütterchen," sagte er, "ich kann nicht weiter, ich will ein wenig ruhen." - "Nichts da," antwortete die Alte, "wenn wir angelangt sind, so könnt Ihr ausruhen, aber jetzt müßt Ihr vorwärts. Wer weiß, wozu Euch das gut ist!" - "Alte, du wirst unverschämt," sagte der Graf und wollte das Tragtuch abwerfen, aber er bemühte sich vergeblich; es hing so fest an seinem Rücken, als wenn es angewachsen wäre. Er drehte und wendete sich, aber er konnte es nicht wieder loswerden. Die Alte lachte dazu und sprang ganz vergnügt auf ihrer Krücke herum. "Erzürnt Euch nicht, lieber Herr," sprach sie, "Ihr werdet ja rot im Gesicht wie ein Zinshahn. Tragt Euer Bündel mit Geduld, wenn wir zu Hause angelangt sind, so will ich Euch schon ein gutes Trinkgeld geben." Was wollte er machen? Er mußte sich in sein Schicksal fügen und geduldig hinter der Alten herschleichen. Sie schien immer flinker zu werden und ihm seine Last immer schwerer. Auf einmal tat sie einen Satz, sprang auf das Tragtuch und setzte sich oben darauf; wie zaundürre sie war, so hatte sie doch mehr Gewicht als die dickste Bauerndirne. Dem Jüngling zitterten die Knie, aber wenn er nicht fortging, so schlug ihn die Alte mit einer Gerte und mit Brennesseln auf die Beine. Unter beständigem Ächzen stieg er den Berg hinauf und langte endlich bei dem Haus der Alten an, als er eben niedersinken wollte. Als die Gänse die Alte erblickten, streckten sie die Flügel in die Höhe und die Hälse voraus, liefen ihr entgegen und schrien ihr "wulle, wulle." Hinter der Herde mit einer Rute in der Hand ging eine bejahrte Trulle, stark und groß, aber häßlich wie die Nacht. "Frau Mutter" sprach sie zur Alten, "ist Euch etwas begegnet, Ihr seid so lange ausgeblieben." - "Bewahre, mein Töchterchen," erwiderte sie, "mir ist nichts Böses begegnet, im Gegenteil, der liebe Herr, der hat mir meine Last getragen; denk dir, als ich müde war, hat er mich selbst noch auf den Rücken genommen. Der Weg ist uns auch gar nicht lang geworden, wir sind lustig gewesen und haben immer Spaß miteinander gemacht." Endlich rutschte die Alte herab, nahm dem jungen Mann das Bündel vom Rücken und die Körbe vom Arm, sah ihn ganz freundlich an und sprach: "Nun setzt Euch auf die Bank vor die Türe und ruht Euch aus. Ihr habt Euern Lohn redlich verdient, der soll auch nicht ausbleiben." Dann sprach sie zu der Gänsehirtin: "Geh du ins Haus hinein, mein Töchterchen, es schickt sich nicht, daß du mit einem jungen Herrn allein bist, man muß nicht öl ins Feuer gießen; er könnte sich in dich verlieben." Der Graf wußte nicht, ob er weinen oder lachen sollte. Solch ein Schätzchen, dachte er, und wenn es dreißig Jahre jünger wäre, könnte doch mein Herz nicht rühren. Indessen hätschelte und streichelte die Alte ihre Gänse wie Kinder und ging dann mit ihrer Tochter in das Haus. Der Jüngling streckte sich auf die Bank unter dem wilden Apfelbaum. Die Luft war lau und mild; ringsumher breitete sich eine grüne Wiese aus, die mit Himmelsschlüsseln, wildem Thymian und tausend andern Blumen übersät war. Mittendurch rauschte ein klarer Bach, auf dem die Sonne glitzerte, und die weißen Gänse gingen auf und ab spazieren oder puddelten sich im Wasser. "Es ist recht lieblich hier," sagte er, "aber ich bin müde, daß ich die Augen nicht aufbehalten mag: ich will ein wenig schlafen. Wenn nur kein Windstoß kommt und bläst mir meine Beine vom Leibe weg, denn sie sind mürbe wie Zunder."
Als er ein Weilchen geschlafen hatte, kam die Alte und schüttelte ihn wach. "Steh auf," sagte sie, "hier kannst du nicht bleiben. Freilich habe ich dir's sauer genug gemacht, aber das Leben hat's doch nicht gekostet. Jetzt will ich dir deinen Lohn geben. Geld und Gut brauchst du nicht, da hast du etwas anderes." Damit steckte sie ihm ein Büchslein in die Hand, das aus einem einzigen Smaragd geschnitten war. "Bewahr's wohl," setzte sie hinzu, "es wird dir Glück bringen." Der Graf sprang auf, und da er fühlte, daß er ganz frisch und wieder bei Kräften war, so dankte er der Alten für ihr Geschenk und machte sich auf den Weg, ohne nach dem schönen Töchterchen auch nur einmal umzublicken. Als er schon eine Strecke weg war, hörte er noch aus der Ferne das lustige Geschrei der Gänse.
Der Graf mußte drei Tage in der Wildnis herumirren, ehe er sich herausfinden konnte. Da kam er in eine große Stadt, und weil ihn niemand kannte, ward er in das königliche Schloß geführt, wo der König und die Königin auf dem Thron saßen. Der Graf ließ sich auf ein Knie nieder, zog das smaragdene Gefäß aus der Tasche und legte es der Königin zu Füßen. Sie hieß ihn aufstehen, und er mußte ihr das Büchslein hinaufreichen. Kaum aber hatte sie es geöffnet und hineingeblickt, so fiel sie wie tot zur Erde. Der Graf ward von den Dienern des Königs festgehalten und sollte in das Gefängnis geführt werden; da schlug die Königin die Augen auf und rief, sie sollten ihn freilassen, und jedermann sollte hinausgehen, sie wollte insgeheim mit ihm reden.
Als die Königin allein war, fing sie bitterlich an zu weinen und sprach: "Was hilft mir Glanz und Ehre, die mich umgeben, jeden Morgen erwache ich mit Sorgen und Kummer. Ich habe drei Töchter gehabt, davon war die jüngste so schön, daß sie alle Welt für ein Wunder hielt. Sie war so weiß wie Schnee, so rot wie Äpfelblüte und ihr Haar so glänzend wie Sonnenstrahlen. Wenn sie weinte, so fielen nicht Tränen aus ihren Augen, sondern lauter Perlen und Edelsteine. Als sie fünfzehn Jahre alt war, da ließ der König alle drei Schwestern vor seinen Thron kommen. Da hättet Ihr sehen sollen, was die Leute für Augen machten, als die jüngste eintrat: es war, als wenn die Sonne aufging. Der König sprach: 'Meine Töchter, ich weiß nicht, wann mein letzter Tag kommt, ich will heute bestimmen, was eine jede nach meinem Tode erhalten soll. Ihr alle habt mich lieb, aber welche mich von euch am liebsten hat, die soll das Beste haben.' Jede sagte, sie hätte ihn am liebsten. 'Könnt ihr mir's nicht ausdrücken^ erwiderte der König, 'wie lieb ihr mich habt? Daran werde ich's sehen, wie ihr's meint.' Die älteste sprach: 'Ich habe den Vater so lieb wie den süßesten Zucker.' Die zweite: 'Ich habe den Vater so lieb wie mein schönstes Kleid.' Die jüngste aber schwieg. Da fragte der Vater: 'Und du, mein liebstes Kind, wie lieb hast du mich?' - 'Ich weiß es nichts antwortete sie, 'und kann meine Liebe mit nichts vergleichen.' Aber der Vater bestand darauf, sie müßte etwas nennen. Da sagte sie endlich: 'Die beste Speise schmeckt mir nicht ohne Salz, darum habe ich den Vater so lieb wie Salz.' Als der König das hörte, geriet er in Zorn und sprach: 'Wenn du mich so liebst als Salz, so soll deine Liebe auch mit Salz belohnt werden.' Da teilte er das Reich zwischen den beiden ältesten, der jüngsten aber ließ er einen Sack mit Salz auf den Rücken binden, und zwei Knechte mußten sie hinaus in den wilden Wald führen. Wir haben alle für sie gefleht und gebeten," sagte die Königin, "aber der Zorn des Königs war nicht zu erweichen. Wie hat sie geweint, als sie uns verlassen mußte! Der ganze Weg ist mit Perlen besät worden, die ihr aus den Augen geflossen sind. Den König hat bald hernach seine große Härte gereut und er hat das arme Kind in dem ganzen Wald suchen lassen, aber niemand konnte sie finden. Wenn ich denke, daß sie die wilden Tiere gefressen haben, so weiß ich mich vor Traurigkeit nicht zu fassen; manchmal tröste ich mich mit der Hoffnung, sie sei noch am Leben und habe sich in einer Höhle versteckt oder bei mitleidigen Menschen Schutz gefunden. Aber stellt Euch vor, als ich Euer Smaragdbüchslein aufmachte, so lag eine Perle darin, gerade der Art, wie sie meiner Tochter aus den Augen geflossen sind, und da könnt Ihr Euch vorstellen, wie mir der Anblick das Herz bewegt hat. Ihr sollt mir sagen, wie Ihr zu der Perle gekommen seid." Der Graf erzählte ihr, daß er sie von der Alten im Walde erhalten hätte, die ihm nicht geheuer vorgekommen wäre und eine Hexe sein müßte; von ihrem Kinde aber hätte er nichts gehört und gesehen. Der König und die Königin faßten den Entschluß, die Alte aufzusuchen; sie dachten, wo die Perle gewesen wäre, da müßten sie auch Nachricht von ihrer Tochter finden.
Die Alte saß draußen in der Einöde bei ihrem Spinnrad und spann. Es war schon dunkel geworden, und ein Span, der unten am Herd brannte, gab ein sparsames Licht. Auf einmal ward's draußen laut, die Gänse kamen heim von der Weide und ließen ihr heiseres Gekreisch hören. Bald hernach trat auch die Tochter herein. Aber die Alte dankte ihr kaum und schüttelte nur ein wenig mit dem Kopf. Die Tochter setzte sich zu ihr nieder, nahm ihr Spinnrad und drehte den Faden so flink wie ein junges Mädchen. So saßen beide zwei Stunden und sprachen kein Wort miteinander. Endlich raschelte etwas am Fenster und zwei feurige Augen glotzten herein. Es war eine alte Nachteule, die dreimal "uhu" schrie. Die Alte schaute nur ein wenig in die Höhe, dann sprach sie: "Jetzt ist's Zeit, Töchterchen, daß du hinausgehst, tu deine Arbeit."
Sie stand auf und ging hinaus. Wo ist sie denn hingegangen? Über die Wiesen immer weiter bis in das Tal. Endlich kam sie zu einem Brunnen, bei dem drei alte Eichbäume standen. Der Mond war indessen rund und groß über dem Berg aufgestiegen, und es war so hell, daß man eine Stecknadel hätte finden können. Sie zog eine Haut ab, die auf ihrem Gesicht lag, bückte sich dann zu dem Brunnen und fing an, sich zu waschen. Als sie fertig war, tauchte sie auch die Häuf in das Wasser und legte sie dann auf die Wiese, damit sie wieder im Mondschein bleichen und trocknen sollte. Aber wie war das Mädchen verwandelt! So was habt ihr nie gesehen! Als der graue Zopf abfiel, da quollen die goldenen Haare wie Sonnenstrahlen hervor und breiteten sich, als wär's ein Mantel, über ihre ganze Gestalt. Nur die Augen blitzten heraus so glänzend wie die Sterne am Himmel, und die Wangen schimmerten in sanfter Röte wie die Äpfelblüte.
Aber das schöne Mädchen war traurig. Es setzte sich nieder und weinte bitterlich. Eine Träne nach der andern drang aus seinen Augen und rollte zwischen den langen Haaren auf den Boden. So saß es da und wäre lange sitzen geblieben, wenn es nicht in den Ästen des nahe stehenden Baumes geknittert und gerauscht hätte. Sie sprang auf wie ein Reh, das den Schuß des Jägers vernimmt. Der Mond ward gerade von einer schwarzen Wolke bedeckt, und im Augenblick war das Mädchen wieder in die alte Haut geschlüpft und verschwand wie ein Licht, das der Wind ausbläst.
Zitternd wie Espenlaub lief sie zu dem Haus zurück. Die Alte stand vor der Türe, und das Mädchen wollte ihr erzählen, was ihm begegnet war, aber die Alte lachte freundlich und sagte: "Ich weiß schon alles." Sie führte es in die Stube und zündete einen neuen Span an. Aber sie setzte sich nicht wieder zu dem Spinnrad, sondern sie holte einen Besen und fing an zu kehren und zu scheuern. "Es muß alles rein und sauber sein," sagte sie zu dem Mädchen. "Aber Mutter," sprach das Mädchen, "warum fangt Ihr in so später Stunde die Arbeit an? Was habt Ihr vor?" - "Weißt du denn, welche Stunde es ist?" fragte die Alte. "Noch nicht Mitternacht," antwortete das Mädchen, "aber schon elf Uhr vorbei?" - "Denkst du nicht daran," fuhr die Alte fort, "daß du heute vor drei Jahren zu mir gekommen bist? Deine Zeit ist aus, wir können nicht länger beisammen bleiben." Das Mädchen erschrak und sagte: "Ach, liebe Mutter, wollt Ihr mich verstoßen? Wo soll ich hin? Ich habe keine Freunde und keine Heimat, wohin ich mich wenden kann. Ich habe alles getan, was Ihr verlangt habt, und Ihr seid immer zufrieden mit mir gewesen: schickt mich nicht fort!" Die Alte wollte dem Mädchen nicht sagen, was ihm bevorstand. "Meines Bleibens ist nicht länger hier," sprach sie zu ihm, "wenn ich aber ausziehe, muß Haus und Stube sauber sein: darum halt mich nicht auf in meiner Arbeit! Deinetwegen sei ohne Sorgen, du sollst ein Dach finden, unter dem du wohnen kannst, und mit dem Lohn, den ich dir geben will, wirst du auch zufrieden sein." - "Aber sagt mir nur, was ist vor?" fragte das Mädchen weiter. "Ich sage dir nochmals, störe mich nicht in meiner Arbeit! Rede kein Wort weiter, geh in deine Kammer, nimm die Haut vom Gesicht und zieh das seidene Kleid an, das du trugst, als du zu mir kamst, und dann harre in deiner Kammer, bis ich dich rufe."
Aber ich muß wieder von dem König und der Königin erzählen, die mit dem Grafen ausgezogen waren und die Alte in der Einöde aufsuchen wollten. Der Graf war nachts in dem Walde von ihnen abgekommen und mußte allein weitergehen. Am andern Tag kam es ihm vor, als befände er sich auf dem rechten Weg. Er ging immerfort, bis die Dunkelheit einbrach, da stieg er auf einen Baum und wollte da übernachten, denn er war besorgt, er möchte sich verirren. Als der Mond die Gegend erhellte, so erblickte er eine Gestalt, die den Berg herabwandelte. Sie hatte keine Rute in der Hand, aber er konnte doch sehen, daß es die Gänsehirtin war, die er früher bei dem Haus der Alten gesehen hatte. "Oho!" rief er, "da kommt sie, und habe ich erst die eine Hexe, so soll mir die andere auch nicht entgehen." Wie erstaunte er aber, als sie zu dem Brunnen trat, die Haut ablegte und sich wusch, als die goldenen Haare über sie herabfielen, und sie so schön war, wie er noch niemand auf der Welt gesehen hatte. Kaum daß er zu atmen wagte, aber er streckte den Hals zwischen dem Laub so weit vor, als er nur konnte, und schaute sie mit unverwandten Blicken an. Ob er sich zu weit überbog, oder was sonst schuld war, plötzlich krachte der Ast, und in demselben Augenblick schlüpfte das Mädchen in die Haut, sprang wie ein Reh davon, und da der Mond sich zugleich bedeckte, so war sie seinen Blicken entzogen.
Kaum war sie verschwunden, so stieg der Graf von dem Baum herab und eilte ihr mit behenden Schritten nach. Er war noch nicht lange gegangen, so sah er in der Dämmerung zwei Gestalten über die Wiese wandeln. Es war der König und die Königin, die hatten aus der Ferne das Licht in dem Häuschen der Alten erblickt und waren drauf/u gegangen. Der Graf erzählte ihnen, was er für Wunderdinge bei dem Brunnen gesehen hätte, und sie zweifelten nicht, daß das ihre verlorene Tochter gewesen wäre. Voll Freude gingen sie weiter und kamen bald bei dem Häuschen an; die Gänse saßen ringsherum, hatten den Kopf in die Flügel gesteckt und schliefen, und keine regte sich. Sie schauten zum Fenster hinein, da saß die Alte ganz still und spann, nickte mit dem Kopf und sah sich nicht um. Es war ganz sauber in der Stube, als wenn da die kleinen Nebelmännlein wohnten, die keinen Staub auf den Füßen tragen. Ihre Tochter aber sahen sie nicht. Sie schauten das alles eine Zeitlang an, endlich faßten sie ein Herz und klopften leise ans Fenster. Die Alte schien sie erwartet zu haben, sie stand auf und rief ganz freundlich: "Nur herein, ich kenne euch schon!" Als sie in die Stube eingetreten waren, sprach die Alte: "Den weiten Weg hättet Ihr Euch sparen können, wenn Ihr Euer Kind, das so gut und liebreich ist, nicht vor drei Jahren ungerechterweise verstoßen hättet. Ihr hat's nichts geschadet, sie hat drei Jahre lang die Gänse hüten müssen; sie hat nichts Böses dabei gelernt, sondern ihr reines Herz behalten. Ihr aber seid durch die Angst, in der Ihr gelebt habt, hinlänglich gestraft." Dann ging sie an die Kammer und rief: "Komm heraus, mein Töchterchen!" Da ging die Türe auf, und die Königstochter trat heraus in ihrem seidenen Gewand mit ihren goldenen Haaren und ihren leuchtenden Augen, und es war, als ob ein Engel vom Himmel käme.
Sie ging auf ihren Vater und ihre Mutter zu, fiel ihnen um den Hals und küßte sie; es war nicht anders, sie mußten alle vor Freude weinen. Der junge Graf stand neben ihnen, und als sie ihn erblickte, ward sie so rot im Gesicht wie eine Moosrose; sie wußte selbst nicht warum. Der König sprach: "Liebes Kind, mein Königreich habe ich verschenkt, was soll ich dir geben?" -"Sie braucht nichts," sagte die Alte, "ich schenke ihr die Tränen, die sie um Euch geweint hat, das sind lauter Perlen, schöner als sie im Meer gefunden werden, und sind mehr wert als Euer ganzes Königreich. Und zum Lohn für ihre Dienste gebe ich ihr mein Häuschen." Als die Alte das gesagt hatte, verschwand sie vor ihren Augen. Es knatterte ein wenig in den Wänden, und als sie sich umsahen, war das Häuschen in einen prächtigen Palast verwandelt, und eine königliche Tafel war gedeckt, und die Bedienten liefen hin und her.
Die Geschichte geht noch weiter, aber meiner Großmutter, die sie mir erzählt hat, war das Gedächtnis schwach geworden: sie hatte das übrige vergessen. Ich glaube immer, die schöne Königstochter ist mit dem Grafen vermählt worden und sie sind zusammen in dem Schloß geblieben und haben da in aller Glückseligkeit gelebt, so lange es Gott wollte. Ob die schneeweißen Gänse, die bei dem Häuschen gehütet wurden, lauter Mädchen waren (es braucht's niemand übel zu nehmen), welche die Alte zu sich genommen hatte, und ob sie jetzt ihre menschliche Gestalt wieder erhielten und als Dienerinnen bei der jungen Königin blieben, das weiß ich nicht genau, aber ich vermute es doch. So viel ist gewiß, daß die Alte keine Hexe war, wie die Leute glaubten, sondern eine weise Frau, die es gut meinte. Wahrscheinlich ist sie es auch gewesen, die der Königstochter schon bei der Geburt die Gabe verliehen hat, Perlen zu weinen statt Tränen. Heute kommt das nicht mehr vor, sonst könnten die Armen bald reich werden.
Trăia odată, demult de tot, o mătuşică bătrână-bătrână care-şi ducea traiul tocmai în creierii munţilor, într-un loc necălcat de picior omenesc. Ş-avea ea un bordei şi un cârd de gâşte, iar locul acela pustiu în care trăia era înconjurat de o pădure nemărginită.
Bătrânica însă nu şedea numai acasă, ci în fiecare dimineaţă îşi lua cârja şi-o pornea, şontâc-şontâc, în pădure. Acolo, in padure, se apuca sa faca o mulţime de treburi, cum nu te-ai fi aşteptat de la o femeie pe care o gârboviseră anii: aduna iarba pentru gâşte, culegea poame sălbatice şi, încărcată cu toată această povară, o pornea incetisor spre casă.
Cine ar fi văzut-o încărcată aşa şi-ar fi putut zice în sinea lui c-o să cadă, doborâtă de greutate, dar bătrânica era zdravănă şi ajungea in fiecare zi cu bine acasă. Şi dacă se întâmpla să se întâlnească cu vreun drumeţ, îi spunea cu blândeţe în glas:
- Bună ziua, cumetre dragă, frumoasă vreme mai e astăzi! Da' ce te uiţi aşa? Te miri cum de pot căra-n spate atâta iarbă? Oare nu-i dat fiecăruia să-şi poarte povara-n spinare?
Vezi însă că oamenilor nu le făcea plăcere s-o întâlnească şi se fereau din calea ei, făcând un ocol. Şi dacă se întâmpla ca vreun gospodar să treacă cu feciorul lui pe lângă dânsa, odată îl vedeai că-i şopteşte băiatului la ureche:
- Fereşte-te de baba asta, ai grija, că-i o vrăjitoare tare vicleană!
Într-o dimineaţă se întâmplă să treacă prin acea pădure un flăcău tare frumuşel. Şi-n timp ce mergea el aşa, soarele strălucea în înalt, păsările cântau pe întrecute, ş-un vânticel răcoros adia prin frunziş.
S-ar spune că întreaga fire era la fel ca şi drumeţul, plină de bucurie şi de voioşie. În drumul lui, feciorul nu întâlnise picior de om când, deodată, numai ce-o văzu pe bătrână stând în genunchi şi cosind iarba. Pesemne că venise cam de multişor acolo, că şorţul îi era plin cu iarbă, iar alături mai avea două coşuri cu mere şi pere pădureţe.
- Bine, mătuşică, da' cum poţi să cari toate astea singură? se miră flăcăul.
- Trebuie să le car, voinice dragă, răspunse ea. Odraslele de bogătaşi n-au de ce să se ostenească aşa, da' eu n-am încotro! Că ţăranul are o vorbă înţeleaptă: "Nu te uita înapoi că ţi s-a strâmbat spinarea, că degeaba, te uiţi!" Şi văzându-l că se opreşte, bătrânica adăugă: N-ai vrea să mă ajuţi? Ai încă spinarea dreaptă cum e bradul şi picioarele zdravene, aşa că n-are să-ţi fie greu. Şi nu te teme, că coliba mi-e tare aproape, colo, în dosul muntelui. Nu-ţi trebuie mult ca să ajungi la ea…
Flăcăului i se făcu milă de bătrânică şi-i spuse:
- Bine, mătuşică, o să-ţi duc eu povara! Nu-i vorba că-s fiu de nobil, da' uite c-o să-ţi arăt că ştiu să car la fel de bine ca şi ţăranii…
- Dacă te încumeţi să-ncerci, atunci încearcă! – spuse bătrânica. Da' să ştii că vreo oră de drum tot o să ai de făcut. Da' ce importanţă are asta pentru un voinic ca tine! Şi să nu uiţi că trebuie să cari şi coşurile alea două, cu mere şi cu pere…
Când auzi că-i vorba de-o oră de mers, flăcăul şovăi oleacă, dar bătrânica nu-i mai dădu drumul, ci-i şi puse în spinare legătura cu iarbă şi-n fiecare mână câte un coş.
- Vezi ce uşor e? zise ea.
- Ba nu e uşor deloc! răspunse flăcăul.
Şi se strâmbă de durere, că legătura era grea de parcă ar fi avut în ea numai bolovani, iar merele şi perele atârnau ca plumbul.
- Of, nu mai pot să suflu! se tângui el.
Flăcăul vru să-şi dea jos povara, dar bătrânica nici nu vru să audă de aşa ceva.
- Ia te uită, zise ea batjocoritoare, domnişorul nu vrea să care ceea ce eu, o femeie bătrână, am cărat de atâtea ori! Să te lauzi văd că ştii, da' când vine vorba de treabă serioasă, vrei să dai bir cu fugiţii, hai? Ei, domnişorule, cu mine nu-ţi merge! Ce mai stai pe gânduri? Întinde-o la drum, că nu-ţi ia nimeni legătura din spinare!
Cât timp a fost drumul drept, flăcăul a purtat povara in spate destul de bine, dar când au început să urce muntele şi pietrişul li se rostogolea sub picioare la tot pasul, de parcă ar fi fost însufleţit, puterile nu-l mai ajutară. Sudoarea îi curgea gârlă pe frunte şi i se scurgea pe spinare în broboane când calde, când reci.
- Mătuşică, mă simt sleit, nu mai pot! zise el. Lasă-mă să mă odihnesc un pic, că de nu, am să cad din picioare!
- Nici prin gând nu-mi trece! spuse bătrânica. Când om ajunge acasă, o să te odihneşti cât ai să pofteşti, da' acum porneşte-o la drum!
- Mătuşă, îmi pare că te cam întreci cu gluma! zise feciorul de viţă aleasă. Şi, mâniat la culme, vru să zvârle din spinare povara. Dar oricât se suci şi se răsuci, nu putu să scape de ea…
În acest timp, bătrâna chicotea şi ţopăia, plină de voioşie:
- Nu te mânia, dragă domnişorule, că te-ai roşit la faţă ca o creastă de cocoş!Şi nu mai fi nici nerăbdător! Poartă-n spinare legăturica şi când om ajunge acasă, o să-ţi dau şi un bacşiş pe cinste!
Acum, flăcăul n-avea de ales şi fu nevoit să se supună. Şi, târâş-grăpiş, o luă pe urma bătrânei, văicărindu-se la tot pasul. Între timp, bătrânica părea că devine tot mai sprintenă, iar povara flăcăului se făcea tot mai grea. Şi deodată, când flăcăul nici nu se aştepta, baba făcu un salt şi, ţuşti!, sări pe legătura de fân şi se cocoţă în vârful ei. Ei, dragilor, cât era de sfrijită, atârna mai greu decât cea mai voinică femeie!
Flăcăului începură să-i tremure genunchii de-atâta greutate, dar nu era chip să se oprească nici măcar cât să-şi tragă sufletul… De îndată ce-l vedea că se opreşte, bătrânica îl şi lovea peste picioare c-o joardă sau cu un mănunchi de urzici. Urcă el muntele ca vai de el, şi tocmai când simţea că-i sleit de oboseală şi c-o să pice jos, ajunse, în sfârşit, la coliba bătrânei.
Când o zăriră pe bătrână, un cârd de gâşte îşi desfăcură aripile şi, întinzându-şi gâturile, alergară s-o întâmpine, gâgâind de zor. În urma lor, c-o nuieluşă în mână, venea o cumătră mai în vârstă, înaltă şi lată-n spate, cu o faţă urâtă ca moartea.
- Mamă, îi spuse ea bătrânei, nu cumva ai păţit ceva de-ai întârziat atât de mult?
- N-am păţit nimic, fetiţa mea, răspunse bătrâna. Dimpotrivă, domnul asta a fost atât de binevoitor şi mi-a dus povara. Şi, închipuie-ţi, când m-am simţit obosită, m-a luat şi pe mine-n cârcă! Şi aşa s-a făcut că drumul nu mi s-a părut lung deloc, şi-am fost veseli, şi-am glumit tot timpul.
Când îşi termină vorbele, bătrâna se dădu jos din spinarea flăcăului. Apoi îi luă şi legătura din spate, şi coşurile din mâini şi, privindu-l foarte prietenos, îi spuse:
- Acum, aşază-te pe banca asta din faţa uşii şi odihneşte-te. Ţi-ai meritat pe deplin răsplata şi n-o să întârzii să ţi-o dau. Apoi grăi către păzitoarea gâştelor: Du-te în casă, fata mea, că nu se cade să rămâi singură cu un tânăr! La urma urmelor, de ce să pui untdelemn peste foc? Mai ştii că nu se îndrăgosteşte de tine?
Flăcăul luă seama la vorbele bătrânei, dar nu ştiu dacă să plângă sau să râdă. "Aşa comoară, îşi spuse el în sinea lui, chiar de-ar fi mai tânără cu vreo treizeci de anişori şi tot nu mi-ar mişca inima!"
În acest timp, bătrâna îşi alintă şi-şi mângâia gâştele de parcă ar fi fost copiii ei. Apoi, o chemă pe fiică-sa şi intrară-n casă. Flăcăul se întinse pe bancă, la umbra unui măr sălbatic, şi se uită în jur. Aerul era blând şi molcom şi cât vedeai cu ochii se întindea o pajişte verde, plină cu ghiocei, cimbrişor sălbatic şi zeci şi zeci de alte soiuri de flori. Prin mijlocul grădinii curgea un pârâu limpede precum cleştarul, în care se răsfrângeau razele soarelui, şi pe undele lui se preumblau în sus şi-n jos gâştele albe.
"E foarte plăcut pe aici, se gândi el, da' sunt atât de trudit, că de-abia îmi ţin ochii deschişi! N-ar fi rău de-aş aţipi un pic… Numai de n-ar veni un vânt să-mi spulbere picioarele, că le simt moi şi uşoare ca iasca!"
Apoi, închise ochii şi adormi. Dormi el un pic şi numai ce veni bătrâna să-l trezească. Şi, zgâlţâindu-l, îi spuse:
- Scoală-te, că aici nu mai poţi rămâne! Recunosc că te-am făcut să-ţi scoţi oleacă sufletul pe urcuşul acela, dar viaţa nu ţi-ai pierdut-o. Iar acum am să-ţi dau răsplata. De bani sau de bunuri ştiu că n-ai ne­voie, aşa că o să-ţi dăruiesc cu totul altceva.
Şi zicând aceasta, îi întinse un sipeţel făurit dintr-un singur smarald.
- Păstrează-l bine, adăuga ea, că o să-ţi aducă mult noroc!
Flăcăul sari în sus de bucurie şi se simţi iarăşi în puteri şi plin de voie bună. Şi după ce-i mulţumi bătrânei pentru dar, o porni la drum, fără ca măcar să arunce o privire către fata babei. Merse el ce merse, cale lungă, nu glumă, şi-n urechi tot îi mai venea din depărtare gâgâitul vesel al gâştelor.
Flăcăul fu nevoit să rătăcească vreme de trei zile prin afundul acelui codru şi-n cele din urmă găsi un drumeag care-l scoase afară din pădure. Merse el ce mai merse, dar nu prea mult, şi ajunse într-o cetate mare. Şi cum nu cunoştea pe nimeni, îl duseră în palatul împărătesc, să se înfăţişeze măriilor-lor. Şi aşa se făcu de intră el în sala tronului, unde împăratul şi împărăteasa şedeau pe jilţurile domneşti, înconjuraţi de curteni. Flăcăul înaintă până-n faţa tronului şi, lăsându-se pe un genunchi, scoase din buzunar sipeţelul de smarald şi-l depuse la picioarele împărătesei. Maria-sa îl rugă să se ridice, iar el îi întinse sipeţelul.
Cum îl deschise şi privi în el, împărăteasa se prăbuşi la pământ, fără simţire. Dacă văzu măria-sa una ca asta, pe data porunci ca flăcăul să fie dus în temniţă. Dar chiar în aceeaşi clipă împărăteasa deschise iarăşi ochii şi strigă să i se dea drumul, că n-are nici o vină. Apoi, porunci ca toată lumea să iasă afară, fiindcă are o vorbă de taină cu flăcăul.
De îndată ce împărăteasa fu numai cu el, începu să plângă amarnic şi-i spuse:
- La ce bun toate onorurile şi strălucirea care mă înconjoară, dacă-n fiecare dimineaţă mă trezesc cu inima grea şi plină de durere! Am avut trei fiice, iar cea mai tânăra era atât de frumoasă, că toată lumea o privea ca pe o minune nemaivăzută. Era albă ca zăpada, roşie ca mărul pârguit, iar parul îi strălucea ca razele de soare. Când se întâmpla să plângă, din ochi nu-i curgeau lacrimi, ci numai mărgăritare şi nestemate. Şi ce crezi, când împlini fata cincisprezece ani, împăratul trimise să le cheme pe tustrele fetele să se înfăţişeze măriei-sale, de faţă cu toată curtea. Ar fi trebuit să fii acolo, ca să fi văzut ce ochi au căscat cu toţii când a intrat cea mai tânără: părea c-a răsărit soarele! Şi împăratul grăi:
- Fiicele mele, nu ştiu când îmi va suna ceasul din urmă şi de aia vreau să hotărăsc astăzi ce o să primească fiecare dintre voi după moartea mea! Ştiu că toate mă iubiţi, dar aceleia care mă iubeşte cel mai mult i se cuveni, pe drept, partea cea mai însemnată a împărăţiei.
Atunci fiecare dintre fete îi spuse că ea îl iubeşte cel mai mult.
- Prea vă pripiţi cu răspunsul! grai împăratul. Nu s-ar putea ca fiecare, pe rând, să-mi spună cum mă iubeşte? După asta o să-mi dau seama singur care dintre voi nutreşte faţă de mine cele mai alese sentimente.
Şi atunci spuse fata cea mare:
- Eu îl iubesc pe taica la fel ca pe zahărul cel mai dulce!
Iar a doua zise aşa:
- Eu îl iubesc pe taica la fel ca pe rochia mea cea mai frumoasă!
Vezi însă că mezina tăcea chitic.
Atunci măria-sa o întrebă:
- Da' tu, copila mea dragă, ia spune-mi: cât de mult mă iubeşti?
- Nu ştiu! răspunse fata. Dragostea ce ţi-o port n-o pot asemui cu vreun lucru!
Dar împăratul nu se mulţumi cu răspunsul domniţei, ci stărui ca fata să-i arate negreşit cât de mult îl iubea. Şi-ntr-un sfârşit, ea spuse:
- Oricât de bună ar fi o mâncare, de nu-i sărată, nu-mi face nicio plăcere s-o gust. Eu îl iubesc pe taica, aşa cum iubesc sarea-n bucate!"
Când auzi împăratul vorbele fetei, se mânie foarte tare şi spuse cu năduf:
- Dacă doar atât mă iubeşti, cât sarea, apoi tot cu sare îţi va fi răsplătită şi dragostea!"
Apoi îşi împărţi împărăţia între cele două fete mai mari, iar mezinei îi legă de spate un sac plin cu sare, şi o alungă de la palat. Doi slujitori fură nevoiţi s-o însoţească până-n adâncul unei păduri sălbatice. Ne-am rugat cu toţii de măria-sa să se îndure şi s-o ierte, dar n-a fost chip să-l îmblânzim.
Nici nu se poate descrie în cuvinte cât a mai plâns fata când a fost obligată să ne părăsească… Şi tot drumul l-a presărat cu mărgăritare câte i-au curs şiroaie din ochi.
Puţin după asta, împăratului i-a părut tare rău că şi-a pe­depsit fiica atât de crâncen, şi-a trimis slujitorii s-o caute pe biata copilă în toată pădurea, dar nimeni n-a mai putut s-o găsească. Când mă gândesc c-au sfişiat-o fiarele sălbatice, nu mai ştiu ce să fac de mâhnire…
Câteodată mă mângâi cu nădejdea că mai e încă-n viaţă, că s-a aciuat în vreo peşteră sau că a găsit adapost la niscaiva oameni milostivi. Când am deschis sipetelul dumitale de smarald şi-am găsit înăuntru un mărgăritar aidoma acelora care curgeau din ochii fetei mele, nici nu-ţi poti da seama cât de mult mi s-a tulburat inima şi mi-a sângerat! Parcă aş fi văzut-o iarăşi în faţă, vărsând lacrimi amare că trebuie să plece! Spune-mi, cum ai ajuns în stapânirea acestui sipeţel?
Flăcăul de viţă aleasă prinse a povesti în ce chip îl primise de la batrâna ce trăia-n codrul de necuprins. Şi mai adăugă că baba nu i s-a părut a fi o femeie cumsecade, fiindcă se vedea din toate purtările ei că e o vrăjitoare. Cât despre domniţă, nici nu-i fusese dat s-o vadă şi nici nu auzise despre ea nimic!
După ce-şi termină flăcăul povestirea, împăratul şi împărăteasa luară hotărârea să plece spre acel codru şi să încerce să vorbească cu bătrâna. În sinea lor gândeau că acolo unde a fost găsit mărgăritarul, vor putea afla veşti şi despre fiica lor…
Acum, trebuie să vă spun că-n acest timp bătrâna stătea în coliba ei şi torcea la roata de tors. Se întunecase de-acum şi un vreasc, care abia mocnea în vatră, împrăştia o lumină slabă.
Deodată, de afară se auzi o larmă mare: se întorceau gâştele de la păscut şi scoteau gâgâiturile lor răguşite. Puţin după aceea, intră-n casă şi fata şi-i dădu bineţe maică-si. Bătrâna însă de-abia îi răspunse şi se mulţumi să dea doar din cap de câteva ori.
Fata se aşeză lângă ea şi, luându-şi roata de tors, începu să răsucească firul atât de sprinten, de parcă ar fi fost în anii fragezi ai tinereţii. Stătură ele aşa cam vreo două ceasuri bune, fără să scoată vreun cuvânt, şi-n timpul ăsta numai cele două roţi de tors îşi vorbeau, îngânându-se…
În cele din urmă, ceva se auzi foşnind pe la fereastra şi doi ochi ca para se holbară înăuntru. Era o bufniţă bătrână care strigă de trei ori: "uhu-huu!" Bătrâna ridică privirea de la roata de tors şi apoi spuse:
- E timpul, fetiţo, să te duci să-ţi vezi de treburi!
Auzind-o, fata îşi lăsă lucrul şi ieşi afară. Încotro se îndrepta oare? O luă peste câmp şi merse departe, tot mai departe, până când ajunse într-o vale largă. Şi într-un sfârşit, se opri la un izvor lângă care se înălţau trei stejari bătrâni.
Între timp, luna ieşise din dosul muntelui, ca un disc mare de foc, şi era atâta lumină, că puteai zări şi un ac. Şi, ce să vezi, odată îşi scoase fata de pe faţă pielea cea veştedă şi, aplecându-se la izvor, începu să se spele… Când fu gata, muie şi pielea în apă şi apoi o întinse pe iarbă, să se usuce şi să se albească la lumina lunii.
Ei, dragilor, cât de schimbată era acum fata! Aşa ceva nu v-a fost vouă dat să vedeţi niciciodată! Când lăsă să-i cadă coada de păr cenuşiu, odată se revarsă pe umeri un par bălai ca razele de soare. Şi era atât de bogat părul acesta nou, că o învălui toată, ca o mantie. Din el, doar ochii i se mai vedeau, strălucitori ca stelele de pe cer şi obrajii trandafirii, ca floarea de măr.
Vezi însă că fata cea frumoasă era tare mâhnită. Şi, asezându-se pe marginea fântânii, începu să plângă amar. Lacrimilei i se scurgea din ochi şi se rostogolea printre valurile bogate de păr bălai, până picau la pământ…
Astfel şedea ea acolo, şi multă vreme ar fi rămas aşa, adâncită-n mâhnirea ei, dacă în ramurile unui copac din apropiere nu s-ar fi auzit trosnind ceva. Aşa o spaimă o cuprinse pe fată că, tremurând ca frunza, o luă la goană spre casă. Se nimeri că tocmai atunci batrâna stătea-n prag şi fata vru să-i povestească ceea ce i se întâmplase, dar batrâna râse uşurel şi-i spuse prietenos:
- Ştiu tot, fata mea!
Apoi o duse în odaie şi aprinse alt vreasc. Dar nu se mai aşeză la roata de tors, ci scoase o mătură şi începu să măture preşurile şi să frece duşumeaua c-o cârpă.
- Totul trebuie să fie curat ca lacrima şi-n cea mai mare ordine! grăi ea către fată.
- Bine, mamă, vru să ştie fata, da' de ce începi treaba la o ora aşa de târzie? Ce-ai de gând?
- Da' ce oră este? întrebă bătrâna.
- Nu-i încă miezul nopţii, răspunse fata, dar a trecut de ora unsprezece.
- Oare nu te-ai gândit, continuă bătrâna, că se îplinesc trei ani de când ai venit la mine? A trecut timpul cât ţi-a fost îngăduit să stai aici şi de-acum nu mai putem rămâne împreună.
Când o auzi ce spune, fata se înspăimântă grozav şi începu să se văicărească:
- Vai, dragă mamă, vrei să mă izgoneşti? Unde să mă duc? Că doar n-am nici patrie, nici prieteni spre care să mă îndrept! Am făcut mereu tot ce mi-ai cerut şi niciodată n-ai fost nemulţumită de mine. Nu mă izgoni de-aici!
Vezi însă că bătrâna nu vru să-i dezvăluie fetei ce o aştepta…
- Eu mai ramân aici o vreme, îi spuse ea fetei, da', când o fi să plec, trebuie să las casa curată… Şi-acum, nu mă mai bodogăni, că mă încurci la lucru! Iar în privinţa ta, fii fără nici o grijă, o să găseşti un acoperiş sub care să te poţi adăposti, şi-o să fii mulţumită cu simbria pe care ţi-o vor da.
- Atunci spune-mi numai ce s-a întâmplat! stărui mai departe fata.
- Un singur lucru îţi spun: să nu mă mai stinghereşti de la treabă! Hai, încetează odată cu întrebările şi du-te în odaia ta! Ia-ţi pielea cea veştedă de pe obraz şi îmbracă-ţi rochia de mătase pe care-o purtai când ai venit aici. Şi-apoi rămâi în camera ta şi aşteaptă până ce te-oi chema!
Şi-acum, dragilor, să ne întoarcem iarăşi la împăratul şi împărăteasa care au plecat, împreuna cu flăcăul de viţă aleasă, s-o caute pe bătrâna ce-şi ducea viaţa-n pustietatea aceea necălcată de picior omenesc.
Au mers ei ce-au mers, cale lungă, nu şagă, şi-n timpul nopţii s-a întâmplat ca flacăul să se rătăcească de ceilalţi şi să pornească singur mai departe. În ziua următoare, i se păru că se află pe drumul cel bun şi merse fără întrerupere, până ce se întunecă. Apoi se urcă într-un copac şi se gândi să-şi petreacă noaptea acolo, fiindcă îi era teamă să nu se rătăcească şi mai rău, dacă o merge pe beznă.
Între timp, apăru şi luna şi începu să-şi arunce razele pe pământ. Şi-n lumina aceea numai ce zări o făptură, coborând dinspre munte. N-avea în mână nici o nuieluşă, dar, din toată înfăţişarea ei, flăcăul îşi dădu repede seama că era păzitoarea de gâşte pe care o văzuse în coliba bătrânei.
- Heeii! Heeiii! strigă el. Uite-o că vine încoace! Pe legea mea, dacă pun mâna pe una din vrăjitoare, n-o să-mi scape nici cealaltă…
Dar nu mică îi fu mirarea când o văzu cum se apropie de izvor şi-şi smulge pielea cea veştedă de pe faţă şi începe să se spele. Şi cum i se mai revarsa pe umeri părul de aur! Şi era atât de frumoasă, ca nimeni alta pe lume!
Flăcaul abia îndrăznea să răsufle, ca nu cumva fata să ia seama că e cineva prin apropiere. Şi ca s-o poată privi mai bine, îşi lungi gâtul printre frunzare şi-şi bucură ochii cu priveliştea aceea nemaivăzută. Dar fie că se aplecase prea mult, fie că alta fu pricina, craca pe care sta el trosni deodată şi-n aceeaşi clipă fata îşi puse din nou pe faţă pielea cea veştedă şi fugi de acolo ca o caprioară.
Şi cum se acoperise şi luna cu un nor, se lăsă deodată bezna, fata se făcu nevăzută, de parcă o înghiţise noaptea. De îndată ce n-o mai zări, flăcăul se dădu jos din copac şi alerga după ea cât îl ţineau picioarele. Alergă el ce alergă şi deodata i se păru că desluşeşte prin întuneric două făpturi care înaintau prin valea aceea. Erau împăratul şi împărăteasa, care zărisera de departe lumina de la coliba bătrânei şi se îndreptau într-acolo.
Flăcăul le povesti ceea ce văzuse la izvor, iar măriile-lor nu se mai îndoiră câtuşi de puţin că era vorba despre fiica lor cea pierdută. Şi, cu inima plină de bucurie şi de încredere, purceseră mai departe şi în curând ajunseră la căscioară. Ceea ce văzură mai întâi fu cârdul de gâşte care dormeau nemişcate de jur-împrejurul colibei, cu capul ascuns între pene…
Se uitară ei înăuntru, pe fereastră, şi-o văzură pe bătrână torcând liniştită. Dădea din cap toată vremea, cum fac bătrânii, şi-şi vedea de lucrul ei, fără să arunce o privire nici în dreapta, nici în stânga. În odaie era atât de curat, de parcă ar fi locuit în ea nişte spiriduşi care n-aveau pic de colb pe încălţări… Pe fiica lor însă n-o văzură! Cătară ei o vreme la toate astea, dar, în cele din urmă, îşi luară inima-n dinţi şi bătură uşurel în geam. Bătrâna părea că-i aşteaptă şi, sculându-se în picioare, le strigă foarte prietenoasă:
- Intraţi înăuntru, că eu vă cunosc!
După ce păşiră în odaie, bătrâna le spuse:
- N-ar fi trebuit să bateţi un drum atât de lung, de n-aţi fi izgonit-o acum trei ani, pe nedrept, pe fiica voastră, care e atât de bună şi de drăgălaşă! Nu-i vorba că ea n-a pătimit cu nimic, că-n aceşti trei ani de zile a păzit doar gâştele şi inima ei neprihanită n-a fost întinată de nici un rău. Dar voi aţi fost pedepsiţi îndeajuns şi aţi trăit tot timpul numai cu spaima că v-a pierit copila.
Apoi se duse la uşa celeilalte odăi şi strigă:
- Vino încoace, fetiţa mea!
Deodată se deschise usa şi domniţa apăru în veşmintele ei de mătase, cu părul de aur revărsându-i-se pe umeri şi cu ochii strălucitori, de parcă ar fi fost o zână… Ea se îndreptă către părinţii ei şi, luându-i de după gât, îi copleşi de sărutări. Şi nu se putură stăpâni să nu verse lacrimi tuspatru, că şi flăcăul era lângă ei. Când dădu cu ochii de el, fata se roşi toată ca un mac şi nici ea nu ştiu de ce anume.
Deodata împăratul spuse:
- Copila mea dragă, împărăţia am împărţit-o celor două surori ale tale, aşa c-aş voi să ştiu ce-ţi doreşte inima, ca să-ţi dau din celelalte avuţii pe care le am!
- Fata n-are nevoie de nimic, zise bătrâna, că-i dăruiesc toate lacrimile pe care le-a vărsat din pricina voastră şi toate sunt mai curate şi mai frumoase decât mărgăritarele care se găsesc în apele mărilor şi au mai mult preţ decât toată împărăţia mariei-tale! Iar ca răsplată pentru munca ei din aceşti trei ani, îi dăruiesc căşcioara mea.
După ce rosti aceste cuvinte, bătrâna se făcu nevăzută. Şi numai ce prinseră zidurile să trosnească şi când se uitară, căşcioara se prefăcuse într-un palat măreţ, şi-n sala cea mare era întinsă o masă împărătească, şi-o droaie de slujitori alergau de colo-colo, cu tăvile încărcate de bunătăţuri…
Apoi domniţa cea frumoasă s-a măritat cu flacăul acela de viţă aleasă şi s-au statornicit la palat. Acolo au trăit în fericire şi bună înţelegere, până la adânci bătrâneţi. Acum, nu sunt sigur de tot, da' cred că gâştele cele albe ca zăpada, care trăiau pe lângă căscioară, nu erau de fapt gâşte adevărate, ci fete…
Şi nimeni nu trebuie să-i ia în nume de rău bătrânei că le adusese la ea să le ocrotească şi să le scape de urgia unui blestem. Acum, când se risipise vraja, îşi luaseră şi ele înfăţişarea omenească şi rămaseră pe lângă domniţa cea tânără ca s-o slujească cu credinţă.
Da' ceea ce ştiu fără tăgadă e că bătrânica nu era o vrăjitoare, cum credea lumea, ci o femeie înţeleaptă şi pricepută, care făcea numai bine. Şi se vede că tot ea fusese cea care, încă din leagăn, îi dăruise domniţei darul de a vărsa mărgăritare în loc de lacrimi.